Für seine ausgezeichneten Leistungen in der Verbindung von wissenschaftlicher Forschung, Popularisierung der Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement

Harald Lesch (* 28. Juli 1960 in Gießen) ist Professor für Astrophysik an der Sternwarte der Ludwig-Maximilians-Universität München und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. In seiner Forschung und Lehre verbindet er in besonderer Weise die Ergebnisse der modernen Astrophysik und Kosmologie mit den erkenntnistheoretischen Grundlagen der Naturwissenschaften.

Einer breiten Öffentlichkeit ist Harald Lesch als Fernsehmoderator, Vortragsredner und Buchautor bekannt. Begonnen hat er als Moderator der von 1998 bis 2007 ausgestrahlten Sendereihe alpha-Centauri. Später kamen andere Produktionen des Bayrischen Rundfunks hinzu: Lesch & Co. (2001–2006) und Denker des Abendlandes (ab 2005). Alpha bis Omega (2003–2008) behandelte im Gespräch zwischen Lesch und dem katholischen Theologen Thomas Schwartz Themen im Bereich zwischen Religion und Naturwissenschaften. Seit 2009 führt Lesch durch die Terra-X-Reihe Faszination Universum im ZDF. Von 2010 bis 2017 moderierte er auf ZDFneo die viertelstündige Sendung Leschs Kosmos, die 2013 in Frag den Lesch umbenannt wurde. Dieser Reihe entsprang der Video-Kanal Terra X Lesch & Co bei YouTube, eine Produktion des ZDF.

Mit seiner Tätigkeit in Fernsehen, Print- und sozialen Medien erreicht Harald Lesch ein Millionenpublikum. Er vermittelt wissenschaftliche Erkenntnisse in besonders anschaulicher und unterhaltsamer Weise und zeigt gleichzeitig immer wieder die Grenzen und Möglichkeiten wissenschaftlicher Forschung auf. Harald Lesch sieht seine Medientätigkeit als gesellschaftliches Engagement und wirkt bei vielen Organisationen und Projekten mit, so z.B. im Beirat der Heraeus Bildungsstiftung oder als Mitglied des Bayerischen Klimarats. Er engagiert sich bei Science for Future und entwickelt Schülerprojekte.

Die beispiellose Breite seines wissenschaftlichen und publizistischen Wirkens machen ihn zu einer prägenden Persönlichkeit bei der Diskussion der wissenschaftlichen Grundlagen unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Seine schon vielfach ausgezeichneten Leistungen für die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung, Popularisierung der Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement machen ihn zu einem herausragenden Kandidaten für den Kulturpreis der Eduard-Rhein-Stiftung.