Publikation von naturwissenschaftlichen und technischen Arbeiten Jugendlicher in der Zeitschrift JUNGE WISSENSCHAFT

Die Zeitschrift JUNGE WISSENSCHAFT

Naturwissenschaften und Technik sind schon seit dem Altertum ein wichtiger Teil unserer Kultur und haben auf die menschliche Gesellschaft einen bedeutenden Einfluss. Sie sind das Werk vieler hochbegabter Menschen, deren Ideenreichtum, Schöpferkraft und Stehvermögen das Bild unserer heutigen Welt entscheidend geprägt haben. Für Deutschland als Industrieland ist es darüber hinaus von großer Bedeutung, dass alle diese Forscher und Erfinder dazu beitragen, unsere Wirtschaft international wettbewerbsfähig zu erhalten. Denn nur so kann unser sozialer und kultureller Standard erhalten werden.

Es versteht sich von selbst, dass dies stets nur möglich ist, wenn es gelingt, die für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik besonders begabten jungen Menschen möglichst früh für eigene Aktivitäten auf diesen Gebieten zu motivieren und zu begeistern. Eines des wichtigsten Mittel hierfür ist, den jungen Menschen ein Forum für eigene Publikationen zur Verfügung zu stellen. Dieses Forum ist die Zeitschrift JUNGE WISSENSCHAFT.

Diese soll durch die Originalbeiträge junger – und sehr junger – „Wissenschaftler“ viele andere begabte junge Menschen dazu motivieren, sich ebenfalls an ein eigenes Forschungsprojekt zu wagen und erfolgreich bis zur Publikation durchzuführen.

Es ist nämlich von hohem Wert für junge Menschen, sich ein Forschungsprojekt vorzunehmen, dieses dann – oft gegen viele Schwierigkeiten – wirklich durchzuführen und die Ergebnisse in einer Weise zu ordnen, dass sie sich für eine Publikation eignen. Denn von alters her gilt: „Forschen ohne Publizieren ist keine Wissenschaft“.

In Deutschland bietet nur die Zeitschrift JUNGE WISSENSCHAFT begabten jungen Menschen bis zum Alter von 23 Jahren diese einzigartige Möglichkeit.

Weitere Ziele der JUNGE WISSENSCHAFT sind:

Junge Menschen zu ermutigen, an der Lösung der Probleme unserer Zeit mitzuwirken.

Etablierte Wissenschaftler auf die Arbeiten ihrer jungen „Kollegen“ aufmerksam zu machen, um diesen gegebenenfalls zu helfen, ihre Ideen zu verwirklichen und zu testen.

Lehrern zu helfen, begabten jungen Menschen zur Seite zu stehen, bis hin zur Planung akademischer Karrieren.

Lehrer mit Themen und Experimenten bekannt zu machen, die sie für die Planung neuer Projekte benutzen können.

Darüber hinaus berichtet die JUNGE WISSENSCHAFT über aktuelle Themen aus Wissenschaft, Technik und Wissenschaftsgeschichte sowie über Ereignisse, die für die jungen Menschen wichtig sind, z. B. Wettbewerbe wie „Jugend forscht“. Von Zeit zu Zeit veröffentlichen sie auch Beiträge von Wissenschaftlern oder Politikern zu Fragen der Begabungsforschung oder -förderung.

Wie kam es zur Gründung der JUNGEN WISSENSCHAFT?

Während eines Gastaufenthaltes an der Universität von Kalifornien im Jahre 1984 begegnete mir gelegentlich der bekannte Nobelpreisträger Glenn T. Seaborg. Eines Tages gab er mir eine Zeitschrift und fragte mich, was ich denn davon hielte. Es handelte sich um die von ihm zusammen mit Bob Rice und Ken Matsumura im Jahre 1982 mit der gleichen Zielsetzung, wie oben für die JUNGE WISSENSCHAFT beschrieben, gegründeten Zeitschrift BASE. (Seit 1994 heißt diese „Science21“.) Nachdem ich verstanden hatte, welchen Nutzen BASE für die amerikanische Jugend und damit die amerikanische Wissenschaft und Wirtschaft bedeutete, war ich von der Idee dieser Zeitschrift so begeistert, dass ich beschloss, zu versuchen, diese auch in Deutschland zu verwirklichen. Dies gelang Anfang 1986 dank eines sehr aufgeschlossenen Verlegers, Erhard Friedrich, des Inhabers des gleichnamigen Verlages, und seiner sofortigen sehr guten Zusammenarbeit mit „Jugend forscht“, wo man unmittelbar das Potential der JUNGEN WISSENSCHAFT erkannt hatte. Außerdem konnten wir sehr bald prominente Beiratsmitglieder und kompetente Gutachter gewinnen.

Mittlerweile ist die JUNGE WISSENSCHAFT ein Begriff, nicht nur für Schüler und Lehrer, sondern auch für etablierte Wissenschaftler, von denen einige sogar in ihren eigenen Publikationen Beiträge aus der JUNGEN WISSENSCHAFT zitiert haben.

Und, da die JUNGE WISSENSCHAFT eine „Gutachter-Zeitschrift“ ist, können unsere jungen Autoren ihre Beiträge bei späteren Bewerbungen in die Liste ihrer Veröffentlichungen aufnehmen.

Es sei noch erwähnt, dass wir auch mehrere gesamteuropäische, englischsprachige Ausgaben unter dem Titel YOUNG RESEARCHER heraus bringen konnten, die an alle europäischen Gymnasien gingen und eine sehr erfreuliche Resonanz hatten.

Möge die JUNGE WISSENSCHAFT noch möglichst lange der Wissenschaft und Wirtschaft und damit der ganzen Gesellschaft unseres Landes von Nutzen sein!

Prof. Dr.rer.nat. Paul Dobrinski,
FH Hannover